Jamnitz / Mähren 1850 – 1939 Wien

Der heute bei Kunstkennern überaus beliebte Maler Hugo Charlemont war bereits zur Zeit der franzisko-josephinischen Ära ein erfolgreicher Künstler. Er stammte aus einer Künstlerfamilie: er war der Sohn des Malers Matthias Adolf Charlemont, der Bruder des Malers Eduard Charlemont und der Vater von Lilly Charlemont. Ab 1873 studierte er an der Wiener Akademie unter Eduard von Lichtenfels. Später ging er nach Holland und studierte weiters bei Eduard Charlemont und Hans Makart. Sein Talent war äußerst vielseitig, er arbeitete in Öl, Aquarell und Gouachetechnik.
Sowohl seine Kontakte zu den Kunstmäzenen des ausgehenden 19. Jahrhunderts wie Ludwig Lobmeyr, dem Grafen Lanckoronski und Philipp Schoeller als auch seine Mitarbeit an dem von Kronprinz Erzherzog Rudolf begonnenen Werk „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild“ ermöglichten es ihm, vierzehn Jahre lang die einzelnen Kronländer und weite Teile Westeuropas zu bereisen und seine Eindrücke festzuhalten. Meist wählte er relativ kleine Bildausschnitte, um jedes Detail genau zu erfassen und das Interesse des Betrachters für scheinbar Nebensächliches und Alltägliches zu wecken. Diese Vorliebe für unspektakuläre Motive der Natur teilte er mit den Prä-Impressionisten, die ihre Wurzeln in der Künstlerkolonie von Barbizon (unweit von Fontainebleau) hatten, und mit den Malern der Haager Schule. Von besonderer Bedeutung für die Freilichtmalerei war dabei die Erfindung der Farbtube im Jahre 1841, weil sie die Arbeit der Künstler in der freien Natur wesentlich erleichterte. Bei seinen Gemälden setzte Charlemont bewusst das Spiel von Licht und Schatten ein, um die atmosphärischen Phänomene zu erfassen und anschaulich zu machen. Auch die Veränderung der Farbe, jene durch unterschiedliche Lichteinwirkungen hervorgerufene Tonschwankungen, bannte er auf die Leinwand. Schon zu Lebzeiten stießen vor allem seine lichtdurchfluteten Landschaften auf größtes Interesse beim Publikum.


Charlemont Hugo
Csáky Joseph
Galerie Szaal, Schottenring 10, 1010 Wien

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