Wien 1873 – 1932 Klosterneuburg
Franz Poledne ist heute vor allem für seine Vielzahl an feinen Wiener Veduten in Aquarell bekannt. Im Alter von fünfzehn Jahren trat der Künstler allerdings zunächst in das Theatermaleratelier von Hermann Burghart ein, wo er bis zum Jahre 1893 blieb. Während dieser Zeit besuchte er außerdem die Zeichenschule der graphischen Lehranstalt in Wien und bildete sich anschließend durch Selbststudium weiter. Bis um die Jahrhundertwende waren bereits über fünfhundert Veduten von höchster Qualität entstanden. Kaiser Franz Joseph I. kaufte Polednes Gemälde „Inneres der Augustinerkirche“ an. Zu seinen Kunden zählte auch die Hocharistokratie, wie etwa Gräfin Lónyay und Baron Rothschild. Später gelangten viele seiner Arbeiten in den Besitz der städtischen Sammlungen. So kann das Wien Museum heute die Werke „Alter Stock-im-Eisenplatz“, „Am Hof“, „Alte Stubenbastei“ und „Schulhof“ sein eigen nennen. Poledne war darüber hinaus als Illustrator tätig und beteiligte sich an einer Vielzahl von Ausstellungen.