Wien 1790 - 1849 Wien
Moritz Michael Daffinger war ein Sohn des Porzellanmalers Johann Leopold Daffinger. Schon als Zehnjähriger entwarf er für seine Mutter, die Handschuhe für vornehme Damen bestickte, Blumengirlanden. Als Elfjähriger wurde er als Lehrling in die k.k. Porzellanmanufaktur aufgenommen.
Daffinger studierte von 1801 bis 1805 an der Akademie der bildenden Künste unter Hubert Maurer und ab 1809 bei Friedrich Heinrich Füger. Gleichzeitig war er bereits von 1801 bis 1812 für die Wiener Porzellanmanufaktur tätig. Vor allem Füger und der seit 1819 in Wien weilende Maler Thomas Lawrence waren maßgeblich für sein späteres künstlerisches Schaffen, das vorwiegend der Bildnismalerei – besonders der Elfenbeinmalerei – gewidmet war. Nach dem Tode seiner Tochter Mathilde (1841) wandte sich der Künstler hauptsächlich der Blumenmalerei zu. Seine Werke, vor allem die Porträts, waren am Kaiserhof, in adeligen Kreisen sowie im gehobenen Bürgertum hoch geschätzt. So war er ab 1812 als Porträtist für den Fürsten Metternich tätig, seit 1836 Hauptmeister der Porträtsammlung der Fürstin Melanie von Metternich.
Moritz Michael Daffinger war sicherlich er begabteste und erfolgreichste Porträtist im Wien der 1820er und 1830er Jahre. Seine meist auf Elfenbein ausgeführten Aquarellminiaturen bestechen durch ihre koloristische Brillanz und die Perfektion der feinmalerischen Ausführung. Daffinger war als Porträtminiaturist so bedeutend, dass er die meisten folgenden Miniaturisten in Österreich beeinflusste. Sein Gesamtwerk umfasst mehr als 1000 Miniaturporträts.