Wien 1820 – 1903 Wien

Sein Schaffen fällt in jene Zeit, in der sich in der österreichischen Malerei ein Wandel vollzog. Nicht mehr die gedachte Natur war das Thema, sondern die wahrhaftig gesehene und erlebte. Während seine Frühwerke noch der Auffassung seines Lehrers Franz Steinfeld nahe stehen, gewann Malknecht auf gemeinsamen Studienreisen mit Anton Hansch viele neue Anregungen für seine Darstellungen. Vor allem Tier- und Weideszenen zählen heute zu seinen wichtigsten Arbeiten, in denen der Einfluss Friedrich Gauermanns spürbar ist und die der topographischen Realität verpflichtet sind. Mahlknechts Gemälde zeichnen sich durch eine präzise und detaillierte Schilderung des Terrains aus, wobei der Künstler die von der Natur vorgegebene Dramaturgie effektvoll umsetzte. In erster Linie ging es ihm um hohe malerische Qualität und technische Perfektion und darum, die Natur so objektiv wie möglich darzustellen, auch wenn seinen Werken ein Hauch von Verklärung nicht abzusprechen ist. In Mahlknechts Gemälden ist die Landschaft das dominante Bildelement, und die Größe der Natur ist der eigentliche Bildgedanke, wobei Ruhe und Frieden, die sich augenscheinlich über Mensch und Tier inmitten ihres natürlichen Lebensraumes ausbreiten, gekonnt wiedergegeben sind. In diesem Sinne ist das Œuvre Edmund Mahlknechts charakteristisch für die Wiener Biedermeierzeit. Doch beschreibt der Begriff „Biedermeier“ in diesem Zusammenhang keinen Stil mit verbindlichen Merkmalen, sondern steht vielmehr für eine bestimmte Einstellung zum Leben, für ein „Lebensgefühl“, das im vorliegenden Gemälde deutlich zum Ausdruck kommt – in der Atmosphäre von Selbstgenügsamkeit, dem Rückzug auf innere Werte und einer schlichten Vollkommenheit.


Mahlknecht Edmund
Moll Carl
Moser Koloman
Moser Richard
Galerie Szaal, Schottenring 10, 1010 Wien

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