Wien 1844 – 1927 Wien

Eduard Zetsche sicherte sich seinen Lebensunterhalt ursprünglich durch eine Stellung als Bankbeamter, sodass er seine Studien auf Privatunterricht bei Robert Russ sowie bei seinem Freund Emil Jakob Schindler (Aquarelltechnik) konzentrieren musste. Erst nachdem er 1873 infolge des großen Börsenkrachs arbeitslos wurde, beschloss er, sich ganz der Malerei zu widmen und studierte ab 1874 an der Wiener Akademie bei Eduard Peithner von Lichtenfels.

Unzufrieden mit dem Unterricht an der Lichtenfels-Schule wechselte er 1878, vielleicht nach dem Vorbild Bernatziks, an die Düsseldorfer Akademie zu Eugen Drücker, dessen künstlerische Bedeutung in der Überwindung der spätromantischen Landschaftsmalerei lag. In der Folge entstanden Gemälde, die uns vor Augen führen, wie sehr der Aufenthalt in Deutschland dem Künstler zu neuen Erkenntnissen und Sichtweisen verholfen hatte. Seinem dortigen Lehrer verdankte Zetsche die Befreiung von allen Zwängen, die seiner Malerei an der Wiener Akademie auferlegt worden waren, und zudem die Förderung grafischer Tendenzen.

1881 kehrte Zetsche nach Wien zurück, wo er vor allem als Aquarellist erste Erfolge feierte und Mitglied des Wiener Künstlerhauses wurde. In den folgenden Jahren beschäftigte er sich mit Landschafts-, Architektur- und Blumenmalerei. Für seine Studien begab er sich in die Umgebung Wiens und in die Wachau, wo er seine Lieblingsmotive – alte Gemäuer, Winkel, Gässchen, Gärten und Bäche – fand. Die Motive für seine Landschaftsbilder stammen darüber hinaus auch aus der Gegend von Stift Heiligenkreuz und den Landschaften der Leitha, dem Waldviertel, aus Tirol und Norddeutschland.

Zetsches Werke, darunter nach wie vor viele Aquarelle, konnte man u. a. in den Ausstellungen des Aquarellistenklubs im Wiener Künstlerhaus bewundern. Zudem beschickte der Maler häufig auch Kunstschauen im Münchner Glaspalast sowie in Düsseldorf und Berlin.

Als Autor und Illustrator veröffentlichte er 1892 in Stuttgart sein Werk „Aus den Umgebungen Wiens“ mit 90 Abbildungen und 1902 in Innsbruck „Bilder der Ostmark“. 1914 erhielt Eduard Zetsche die Kleine Goldene Staatsmedaille für das Gemälde „Altes Städtchen am Main“.


Zafaurek Gustav
Zajicek Carl Wenzel
Zatzka Hans
Zetsche Eduard
Zoff Alfred
Zülow Franz von
Galerie Szaal, Schottenring 10, 1010 Wien

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